Bei der Behandlung von Nesselsucht gilt vor allem: Die Auslöser, die für die Symptome der Nesselsucht verantwortlich sind, unbedingt meiden!
Doch das ist leichter gesagt als getan. Nicht nur, dass Betroffene oft gar nicht wissen, was die Auslöser von Nesselsucht sind. Auch wenn man diese kennt, ist es häufig schwierig, den Kontakt zu vermeiden. Vieles kommt in der Umwelt und im Alltagsleben vor, zum Beispiel Wärme, Kälte oder Reibung. Sind bestimmte Lebensmittel, wie Nüsse oder Gewürze, an der Ursache beteiligt, sollten diese strikt vermieden werden. In manchen Fällen führt auch eine Medikamentenunverträglichkeit zur Nesselsucht. Dann sollte schnellstmöglich zu einem Medikament mit einem anderen Wirkstoff gewechselt werden.
Die chronische Nesselsucht wird häufig durch bestimmte Infektionen ausgelöst. Die Behandlung der Infektion selbst führt in der Regel zu einer erfolgreichen Therapie der chronischen Nesselsucht.
Auslöser von Nesselsucht finden und Symptome lindern
Ein erster Schritt bei der Behandlung von Nesselsucht ist ein ausführliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt. Gemeinsam kann ermittelt werden, welche Auslöser in Frage kommen. Hierzu sollte der Betroffene genau beschreiben, in welchen Situationen die typischen Nesselsucht-Symptome auftauchen. Im Anschluss kann der Arzt einen Allergietest durchführen.
Im zweiten Schritt geht es darum, die unangenehmen Symptome der Nesselsucht zu lindern. Die Einnahme von Antihistaminika kann beispielsweise die Ausschüttung von Histamin im Körper hemmen. Histamin ist dafür verantwortlich, dass sich Wassereinlagerungen in der Haut bilden und sorgt außerdem für den unangenehmen Juckreiz.
Um die Symptome von Nesselsucht zu lindern, sind unter anderem juckreizstillende Tropfen mit dem Wirkstoff Dimetindenmaleat geeignet. Tropfen lindern schnell und effektiv Hautreaktionen, wie Schwellung, Juckreiz und Rötung.
Bei roten, stark juckenden Quaddeln, sind auch niedrigdosierte hydrocortisonhaltige Cremes hilfreich, um die typischen Beschwerden zu lindern. Der Wirkstoff Hydrocortison ist dem körpereigenen Hormon Cortisol nachempfunden und besitzt eine effektive 2-fach Wirkung: Während er die Produktion entzündungshemmender Botenstoffe im Körper fördert, hemmt er gleichzeitig die Herstellung der entzündungsfördernden Stoffe.