Die Behandlung von Neurodermitis richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und sollte individuell angepasst werden. Was Neurodermitis Erkrankten gut tut, kann sehr unterschiedlich sein.
Generell gilt: Substanzen vermeiden, die einen Schub auslösen können, die Haut gut und wirkungsvoll pflegen und bei Bedarf die Haut mit entzündungshemmenden Wirkstoffen behandeln.
Behandlungsmaßnahmen
Meiden von Auslösefaktoren
Viele Patienten erkennen im Laufe ihrer Erkrankung unterschiedliche Einflüsse die Schübe begünstigen. Das können Hausstaubmilben, Pollen, bestimmte Nahrungsmittel, Wolle oder Tierhaare, Duftstoffe und vieles mehr sein. Ist ein bestimmter Auslöser identifiziert worden, sollte er strikt vermieden werden.
Basispflege der Haut
Einer der wichtigsten Behandlungsmaßnahmen bei Neurodermitis ist die tägliche Pflege der Haut. Patienten mit Neurodermitis sollten Ihre Haut jeden Tag nach dem Duschen eincremen – ohne die Haut vorher abzutrocknen. Die Pflege sollte aus rückfettenden und feuchtigkeitsspendenden Cremeprodukten bestehen. Hier gilt: Je trockener die Haut, desto höher der Feuchtigkeitsgehalt. Wenn die Haut stark nässt, empfiehlt sich eine Creme mit höherem Wassergehalt (Öl-in-Wasser-Mischung), um die Haut mit Flüssigkeit zu versorgen. Bei trockener und leicht zu Ekzemen neigender Haut ist die Verwendung von rückfettenden Cremes und Lotionen mit einem Mindestanteil von 5% Urea empfehlenswert.
Behandlung des Juckreizes und antientzündliche Maßnahmen
Der Juckreiz bei Neurodermitis ist besonders quälend und kann das Leben von Neurodermitis Patienten schwer beeinträchtigen. Vor allem der Teufelskreis von Kratzen – Schädigung der Haut – noch mehr Irritationen – größerer Juckreiz scheint manchmal unüberwindlich.
Bei einem leichten akuten Schub können kurzfristig rezeptfreie hydrocortisonhaltige Cremes aus der Apotheke verwendet werden. Sie haben eine entzündungshemmende Wirkung und lindern das Hautjucken. Bei mittleren bis schwereren Formen sollte stets ein Arzt zu Rate gezogen werden.